Biographie

Mita Schamal, geboren 1966 in Berlin, ist eine deutsche bildende Künstlerin, Keramikerin, Keramikmalerin und ehemalige Schlagzeugerin der DDR-Punkband Namenlos und den ambulanten Musikanten.

Mita Schamal war anschließend als DDR-Untergrundkünstlerin tätig und wirkte in diesem Zusammenhang an Werken der experimentellen Filmkunst und an den Künstlerinnenzeitschriften Liane, 1. Mose 2,25 und Der Schaden mit. Mita war schon während ihrer Schulzeit am Schlagzeugspiel interessiert. Sie hat zuerst auf einem Koffer geübt und sich später ein Schlagzeug gekauft, um selbst Musik zu machen. Sie gründete 1983 zusammen mit Sängerin Jana Schlosser die Punkband Namenlos, zu der Frank Masch (Bass) und „A-Micha“ (Michael Horschig, Gitarre) dazukamen. 

Am 30. April 1983 traten die Punkbands Namenlos (mit Mita am Schlagzeug), Planlos und Unerwünscht während einer Blues-Messe in der Berliner Erlöserkirche auf, die von der Stasi observiert wurde. Namenlos wurde von den zahlreich anwesenden Hippies mit Flaschen beworfen, die Punks pogten zur Musik. Die Texte der Band wurden vom Ministerium für Staatssicherheit (MfS) als staatsfeindlich bewertet. Ziel des Staates war, dass die Stasi bis 1983 das sogenannte „Punkerproblem“ lösen sollte. An Namenlos wurde ein Exempel statuiert. Am 11. August 1983 wurden die Namenlos-Mitglieder durch das MfS „zur Klärung eines Sachverhalts zugeführt“. Nach 24 Stunden Verhör durch die Stasi, in dem sie die Aussage verweigerte –, unterschrieb Sie ihre „Einweisung“ und wurde weiterhin im Gefängnis festgehalten. Jana Schlosser und Michael Horschig wurden zu 18 Monaten, Frank Masch zu zwölf Monaten Gefängnis verurteilt – nach dem Paragraphen 220 des Strafgesetzbuches der DDR wegen „öffentlicher Herabwürdigung staatlicher Organe“. Erst nach sieben Wochen wurde Mita – nach wie vor minderjährig – aus der Untersuchungshaft entlassen. Sie beschreibt ihre Situation, während ihre Freunde weiter in Haft waren: „Das Bewusstsein, in die Freiheit entlassen zu sein und nicht frei zu sein – das war das Schlimmste.“ Das MfS konstatierte angesichts dieser Tatsachen: „Die bearbeitete illegale Punk-Rock-Formation Namenlos wurde durch strafprozessuale Maßnahmen erfolgreich zersetzt.“

Quelle Wikipedia, Mita Schamal

OstArt Festival

Mita Schamal

Tag 1 & 2, 09.11.19 – 10.11.19

Kunstausstellung

  • Keramik
  • Malerei

Vita

  • 1983: Schlagzeugerin der Punkband „Namenlos”
  • 1984: 16-teilige Siebdruckserie, in: Flanzendörfer: un möglich es leben, Künstlerinnenbuch
  • 1984: Beitrag für Schaden: Konzetto für Leo., Text, Akt und Fabelwesen, Kunstblatt farbig, 32 × 45,2 cm, in: Schaden. – (1984), 2
  • 1984: Das Puttennest, experimenteller Film von Cornelia Schleime, Mitarbeit als Performerin und Darstellerin
  • 1985: Beitrag für Schaden: Taktloses Liebesgedicht zum löschen., Text, Zeichnung zu Gedicht, Kunstblatt, schwarz/weiß, 29,8 × 21 cm, in: Schaden. – (1985), 8, S. 39/40
  • 1985: Beitrag für Schaden: Meine Seele ist … ., Text, Zeichnung zu Gedicht, Kunstblatt, farbig, 29,8 × 21 cm, in: Schaden. – (1985)
  • 1986: gemeinsame Malaktion in der Galerie De’loch im Januar 1986, Mita Schamal und Flanzendörfer
  • 1986: Achkrach Kuckbuck, Künstlerinnenbuch von Mita Schamal und Flanzendörfer
  • 1987: Eisenschnäbelige Krähe, Experimentalfilm von Flanzendörfer, Mitarbeit als Performerin und Darstellerin
  • 1989: Beitrag für Liane, Künstlerinnenzeitschrift: Bilder von Mita und Frank, 1 Kunstblatt, schwarz/weiß, 29,3 × 20,6 cm, in: Künstlerzeitschrift Liane, 6, S. 97
  • 1989: ca. 1 Jahr am Schlagzeug der Punkband „Die ambulanten Musikanten“
  • 1991: Bühnenbild („unmögliches Leben“)
  • 1993: In Venezuela Arbeit in der Werkstatt von Esperanza Perez & Ausstellungsbeteiligung.
  • 1998: Einzelausstellung in der „Sonderbar“
  • 2002: Zeichentrickfilm „Bilda von Matilda“
  • 2005: Ausstellungsbeteiligung ostPUNK! – too much future – PUNK IN DER DDR 1979-1989 im Salon Ost in Berlin, Malerei
  • 2006: „Too Much Future“, Dokumentarfilm von Carsten Fiebeler und Michael Boehlke über die Punkbewegung in der DDR, Darstellerin
  • 2013: Einzelausstellung in „Remise von Mike“
  • 2014: Ausstellungsbeteiligung Zwischen Ausstieg und Aktion. Die Erfurter Subkultur der 1960er, 1970er und 1980er Jahre, Ausstellung in der Kunsthalle Erfurt
  • 2015: Aufnahmen eigener Lieder & Interpretationen zur Gitarre in „Recording @ Tonlabor“