Biographie

Man muss noch das nötige Chaos in sich haben, um einen tanzenden Stern zu gebären.“ Nitzsche

In der bildenden Kunst geht es nicht darum, etwas abzubilden, sondern es geht darum, etwas zu bilden. Eine Figur zu überzeichnen bedeutet nicht, sie zu zerstören. Einen Gedanken zu überdenken heißt nicht, ihn aufzugeben. Eine geschlossene Form ist eine vor der Formung beschlossene Form, die das diktiert, was nun einmal beschlossen war. Die offene Form ist offen für die Phantasie- und den Gedankenreichtum des Betrachters. Der Maler ist immer gleichzeitig auch Betrachter. Alle beherrschten Formen müssen verlassen werden, um eine originale Schöpfung hervorzubilden, also ein Bild zu malen.Vorausdenken und Planen gilt nur für Tätigkeiten, die einen von vornherein festgelegten, materiell fassbaren Nutzen bringen müssen. Die künstlerische Tätigkeit entdeckt und erfindet. Da kann man höchstens vorher die Materialien ordnen und planen. Ansonsten sollte man sich überraschen lassen, was mit den bereitgestellten Materialien zu bewerkstelligen ist. Ein Maler, der seine Formen beherrscht, imitiert sich stets selbst zu dem Zweck, seine Größe und Bedeutung ( seine Herrschaft ) zu beweisen. Er beweist Macht. Das liegt außerhalb der Kunst, denn in der Kunst gibt es keinen Beweis. Außerdem gibt es in der Kunst keine Zwecke, da sie so voller Sinn ist, dass sie sich darin selbst genügt. Sie ist also nutz- und zwecklos, aber sehr sinnvoll (voller Sinn). Der Strich oder Fleck als eine beseelte Sinnesäußerung zeichnet das Blatt, indem der Zeichner damit sein Zeichen setzt. Er kündet sich selbst an. Die Kraft der Natur setzt mit jeder Erscheinung ihr Zeichen (von sich selbst). Die Zeichen können wir mit unseren Sinnen erfassen. Unsere Seele deutet die Zeichen als unfassbare göttliche Kraft, die sinnlich erlebbar ist. Dieses Erlebnis bringt uns in die Lage z.B. einem Strich die Kraft einer Seelenäußerung zu geben und so unser menschliches Zeichen zu setzen. Der Betrachter, der sich auf solche Zeichen einlässt, wird ganzheitlich ergriffen. Eine innere Betroffenheit ist die Folge. Wer dabei einen begrifflich logischen Interpretationsprozess erwartet, der sich nur auf den denkenden Geist stützt,  der abstrahiert vom menschlichen Geist das Sinnesvermögen, den Sinn, der Herz und Gefühl in Bewegung versetzt. Neben der Ausstellung seiner Werke in der Kunstausstellung wird Jürgen Wagner mit Herr Blum gemeinsam auf der Bühne stehen und seine Aktionsmalerei zum Besten geben, bei der er so manches Kunstwerk aus der Ausstellung live vollenden wird. Homepage

OstArt Festival

Jürgen Wagner Tag 1 & 2, 09.11.19 – 10.11.19 Kunstausstellung

Tag 2, 10.11.19, Hauptbühne mit Herr Blum

Vita

  • 1946:     geboren in Zeitz
  • 1965      Abitur
  • 1970      Hochschulabschluss – Diplomlehrer für Kunsterziehung/Gesch.
  • bis 79:    Kunstlehrer an verschiedenen Schulen (Oberstufe)
  • 79 – 81:  Förderstudium an der Hochschule für Grafik u. Buchkunst, Leipzig
  • 81 – 90:  Mitglied des VBK – der DDR, 1991 – Fachverband freie Kunst, Berlin
  • seit 93:   Mitglied des BBK – Berlin
  • seit 81:   freiberufliche Tätigkeit als Maler, Grafiker, Illustrator u. Kunstlehrer ; Einzelausstellun­gen
Ausstellungsbeteiligungen
  • Seit 85 –  Malaktionen u. öffentliche Performances mit Rock-,  Jazz-, Punk- und  Wavemusikern – Rockperformance ” HERR BLUM” (experimentelle Rockmusik u. gestisch/expressive Malerei)
  • Auftritte und Ausstellungen im In- und Ausland (seit 1990 bis heute) z.B. Schweiz, Frankreich, Holland, Polen, Spanien …
  • 1988-91 Gastdozent am Kunsterziehungsinstitut der Humboldtuniversität in Berlin
  • 1998 – 2012: Kunstdozent an der Fachschule für Sozialpädagogik Berlin – Köpenick (seit 2007 OSZ- Sozialwesen II) und weiterhin freiberufliche Tätigkeit als Maler, Grafiker und Performer
  • Seit  2012: freiberufliche Tätigkeit als Maler, Grafiker, Performer und Kunstlehrer
Ausstellungen:
Einzelausstellungen:
  • Galerie Manfred Giesler, Galerie Marsyas, Galerie Georg Nothelfer, Galerie Ambiente – Gelnhausen, Brechthaus Buckow, Künstlerische Werkstätten Frankfurt/O, Galerie Pyramide Berlin – Hellersdorf und im Pressevertrieb Cottbus
  • Einzelausstellungen in der Galerie M – Berlin / Marzahn u. Galerie Junge Kunst – Frankf./O
  • Einzelausstellung und Performance in der Roten Fabrik – Zürich
  • Einzelausstellung und Performance im Foyer Kunsthochschule Lyon
  • Einzelausstellung und Performance in der Galerie des Berliner Doms
  • Teilnahme an der Ausstellung zu Ehren des spanischen Künstlers A. Tapies (2010) in Campins bei Barcelona …
  • Mai 2012 Einzelausstellung in der Galerie 198 in Tempelhof
  • Erfolge: 1990 Ausstellungen und Performances in der Schweiz veranstaltet durch die alternative Jugendkunstförderung Basel
  • Teilnahme an der Ausstellung “Figuration Critique” im Grand Palais – Paris
  • 1991 Sieger für beste Performance beim Bundesrockwettbewerb
  • 1993 Sieger für beste Performance beim Berliner Senatsrockwettbewerb
  • Ausstellung in Amsterdam und Performances in Holland gefördert vom Goethe-Institut
  • 1994 Sieger für beste Performance beim METROBEAT Berlin
  • 1995 Zuschlag zur Ausgestaltung des Pressezentrums Cottbus
  • 1996 Ausstellung von 8 großformatigen Kinderbildern, die in meiner Malwerkstatt entstanden sind, im U – Bahnhof Moritzplatz / Berlin (Zuschlag von der BVG, gefördert durch CARENA – Kunst statt Werbung).
  • 1997 Teilnahme am 7. Internationalen Künstlerpleinair in Fürstenwalde
  • 2010 Performance zu Ehren des spanischen Künstlers A. Tapies (Musik / Malerei) in Barcelona (im Beisein von A. Tapies)

Quelle: Jürgen Wagner